In Kapitel wird die Phänomenologie Martin Heideggers aus
Sein und Zeit skizziert und die darauf basierende Kritik an
der Möglichkeit einer künstlichen Intelligenz, die nach festen,
algorithmischen Regeln auf Symbolen arbeiten muß.
Diese insbesondere von H. L. Dreyfus vertretene Kritik wird
ihrerseits einer Kritik unterzogen, die sich auf die Möglichkeiten
einer universellen Turingmaschine bezieht und dabei
den Komplexitätsaspekt betont.
Schließlich wird Dreyfus' phänomenologische Kritik als nicht durchschlagend zurückgewiesen, gleichzeitig wird sie aber auf neue Weise als richtungsgebend für die Forschung in der künstlichen Intelligenz interpretiert.
In Kapitel 8
werden mit Heideggers Phänomenologie verwandte Sichtweisen in Bezug
auf menschliche Begriffs- und Sprachverwendung, d.h. Wittgensteins
Spätphilosophie und Quines Holismusgedanke kurz referiert.
Im Anschluß daran wird in Abschnitt 8.3 analysiert, wie ein komplexes System überhaupt kompakt organisiert sein kann, und inwiefern man etwas, das zu menschlichen Begriffen korrespondieren könnte, dort wiederfindet.
Dabei wird aufgezeigt, daß die Sichtweise Wittgensteins und Quines eine unausweichliche Folge einer hohen Kolmogoroffkomplexitat eines geforderten Systemverhaltens ist.
Abschnitt 8.4 und 8.5 befassen sich mit den oft als Ausweg reklamierten konnektionistischen bzw. selbstorganisierenden Systemen. Auch dort wird wiederum deren Komplexität, gemessen in Kolmogoroffkomplexität, zum Thema gemacht.
Dabei wird deutlich gemacht, daß der konnektionistische Ansatz im Hinblick auf die Handhabung der hohen problemimmanenten Komplexität keinen wirklichen Ausweg aus den Problemen des traditionellen symbolischen Ansatzes der KI bietet. Die philosophischen Argumente, die für konnektionistische Systeme sprechen, werden als Scheinargumente entlarvt.
In Abschnitt 8.6 wird schließlich die menschliche Kreativität unter dem Komplexitätsgesichtspunkt analysiert und ihre potentielle Übertragbarkeit auf Maschinen diskutiert.
Kapitel 9 endlich befaßt sich mit der so oft
unpräzise gestellten
Frage nach den prinzipiellen Grenzen der künstlichen Intelligenz.
Hierbei wird in Anbetracht des Komplexitätsaspektes die Frage einer
scharfen Präzisierung zugeführt, so daß
sie prinzipiell eindeutig beantwortet werden könnte.
Weiterhin wird dort die Komplexität von Systemen angesprochen, die nicht durch Turingmaschinen modelliert werden können.
Kapitel 10 enthält abschließend eine Wiederholung der Hauptpunkte der Arbeit sowie Bemerkungen zu deren Bedeutung für Philosophie, künstliche Intelligenz und Kognitionswissenschaft.